Durchfall beim Hund: Lunas Leidensgeschichte mit Happy End

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Durchfall - Darmsanierung Hund
Durchfall Darmsanierung Hund Luna

Darmsanierung beim Hund: Wie sie Luna wieder Lebensfreude brachte

Vor 5 Monaten lernte ich Luna kennen. Die junge Tibet Terrier-Hündin war 6 Monate alt, als sie in ihre Familie einzog. Kurz darauf bekam sie Durchfall und anschließend ging es für sie eigentlich immer nur noch bergab. Es folgten viele Tierarztbesuche, Untersuchungen und Behandlung und Luna musste auch mehrere Male in die Tierklinik.

 

Trotzdem ging es ihr immer schlechter. Sie war völlig entkräftet und abgemagert und wollte (bzw. konnte) weder spielen noch spazieren gehen.


Ein Albtraum für jeden Hund … und auch für jede Hundemama.

 

Wie eine genau auf sie abgestimmte Darmsanierung ihr geholfen hat und worauf dabei zu achten ist, zeige ich in diesem Artikel.

Auf der Suche nach der besten Magen-Darm-Behandlung für Luna

Nachdem viele verschiedene schulmedizinische Therapien nur kurzfristig Linderung brachten und auch zahlreiche Futtersorten bzw. Fütterungsmethoden ausprobiert wurden, meldete sich Frau O. bei mir:

„Ich suche seit längerer Zeit nach der richtigen Ernährung für meine Hündin“, schreibt mir die besorgte Hundemama. „Sie hat eine Bauchspeicheldrüsenschwäche und verträgt quasi nichts. Erst gestern wollten wir BARF ausprobieren und wählten ein Futter, was speziell für pankreaskranke Hunde zusammengesetzt ist. Sie hat sofort einen Fieberschub bekommen und Magenschmerzen gepaart mit Durchfall.“

Welche Magen-Darm-Symptome hatte die junge Hündin?

Frau O. und ich führten ein langes Anamnesegespräch, in dem ich alle Einzelheiten über Luna Leidensweg erfuhr. Auch die bisherigen Befunde lagen mir vor. Nach den anfänglichen Durchfallepisoden bekam Luna zusätzlich heftige Fieberschübe, sobald etwas an ihrer Fütterung nicht passte.

 

Es war nach kürzester Zeit und mehreren Futterwechseln nicht mehr möglich, den oder die Übeltäter auszumachen. Die Fieberschübe häuften sich, die Abstände wurden immer kürzer. Es wechselten sich Durchfall und Erbrechen ab.

 

Dazu kamen für Luna unerträgliche Bauchkrämpfe und Schmerzen, die sie laut aufschreien ließen. Sie lief permanent mit eingezogenem Bauch und gekrümmtem Rücken.

 

Die noch so junge Hündin war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Frau O. wurde ganz oft gefragt, ob Luna schon ganz alt sei. Dabei war Luna noch keine zwei Jahre!

Frau O. berichtete: „Luna ist völlig apathisch und schläft lieber im Sitzen ein, als aufzustehen, aus Angst vor den Schmerzen bei jeder Bewegung.”

Am Ende einer langen Odyssee ist Frau O. bei einem „Low Fat-Fertigfutter“ geblieben, bei dem es Luna zumindest etwas besser ging. Die Durchfälle und die Schmerzen ließen zwar nach, doch Luna bekam eindeutig zu wenig Energie und blieb schwach und lustlos. Jeder Versuch, die Fütterung so umzustellen, dass Luna vitaler wurde, brachte einen neuen Fieberschub und ließ die Entzündungswerte im Blut nach oben schnellen.

 

Dieses Video zeigt sehr genau, wie schlecht es Luna ging. Es war klar, dass Luna sehr schnell Hilfe brauchte.

Luna vor der Behandlung

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Probiotika: Der richtige Start für eine Darmsanierung beim Hund?

Heute wird sehr oft über Darmsanierung beim Hund gesprochen und dabei ist oftmals die Gabe von Probiotika gemeint.


Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die entweder mit bestimmten Lebensmitteln oder mit Nahrungsergänzungsmitteln gefüttert werden, damit sie sich im Darm aufhalten und nach und nach vermehren können. Sie gehören zu den nützlichen Bakterien, die zahlreiche Funktionen für die Darmgesundheit erfüllen.

 

Bei Magen-Darm-Erkrankungen ist davon auszugehen, dass das Darmmikrobiom (Darmflora) nicht mehr richtig zusammengesetzt ist und dass nützliche Bakterienstämme fehlen. Deshalb wird in vielen Fällen zu solchen Präparaten gegriffen, in der Hoffnung dass diese zugeführten Keime alles wieder in Ordnung bringen. Aber ist die Gabe von Probiotika immer der erste (und vor alleim alleinige) Schritt?

Die Kotuntersuchung als Grundstein der Darmsanierung beim Hund

Um die Prioritäten in der Darmbehandlung zu definieren, ist es sinnvoll, eine Kotuntersuchung durchzuführen. Bei Hunden wie Luna, die an einer chronischen Darmerkrankung leiden, wird vom Tierarzt in den allermeisten Fällen eine Kotuntersuchung veranlasst, um Parasiten, Giardien und verschiedene Erreger im Kot nachzuweisen bzw. auszuschließen.

 

Das ist zwar sinnvoll, aber nicht immer ausreichend. Weiterführende Kotuntersuchungen liefern nützliche Antworten auf zahlreiche bedeutende Fragen, z.B.  

  • Wie ist das Darmmikrobiom (Darmflora) zusammengesetzt? Liegt eine Dysbiose vor? Also fehlen bestimmte Darmbakterien bzw. befinden sich unerwünschte Keim in zu großen Mengen im Kot?
  • Sind unverdauten Futterrückstände nachweisbar?
  • Kann eine Bauchspeicheldrüsenschwäche nachgewiesen werden?
  •  Können Magenbeschwerden durch Helicobacter pylori verursacht worden sein?
  •  Wie ist der Immunstatus im Darm?
  • Leidet der Hund an einem Verlust von Gallensäuren?
  • Finden entzündliche Prozesse im Darm statt?
  • In welchem Zustand befindet sich die Darmschleimhaut?

Es gibt viele verschiedene Parameter, die in einer Kotprobe untersucht werden können. Wir brauchen aber nicht alle Informationen. Es ist erstmal wichtig, anhand der Symptome und der Krankheitsgeschichte die richtige Auswahl für die Kotuntersuchung zu treffen. Nebenbei bemerkt: Es ist auch eine Kostenfrage.

 

Die Pankreaselastase wurde bei Luna bereits vor unserem Kennenlernen untersucht und war absolut unbedenklich: Eine Bauchspeicheldrüsenschwäche konnte ausgeschlossen werden und ich ließ den Wert nicht erneut bestimmen.

Ich entschied mich für eine komplette Untersuchung der Kotflora und für die Bestimmung der Gesamtgallensäuren sowie des Zonulinwerts.

Darmsanierungskur: Was die Naturheilkunde für deinen Hund tun kann

Obwohl ich den Befund abgewartet habe, um einen systematischen Behandlungsplan für die Darmsanierung von Luna zu erstellen, startete ich sofort mit einer Erste-Hilfe-Maßnahme.

 

Es kann natürlich keine pauschale Empfehlung geben, die für jeden Hund passt. Bei Luna habe ich mich für die Gabe von Huminsäuren entschieden. Sie sind wahre „Alleskönner“: Sie binden Toxine, wirken antientzündlich und unterstützen die Darmschleimhaut. Deshalb setze ich sie gern ein, solange der Befund noch nicht vorliegt.

 
Lunas Befund zeigte eine erhöhte Darm-Ökobilanz. Es fehlten Milchsäurebakterien, E-Coli-Bakterien und Enterokokken und die Clostridien waren gering vermehrt. Gemessen an Lunas Zustand war dieses Ergebnis zu erwarten. Es fiel sogar besser aus, als ich vermutet hätte. Auch der Gallensäurewert war nicht besorgniserregend.

 

Dafür war der Zonulinwert sehr hoch. Dieser Wert sagt aus, ob die Darmschleimhaut z.B. bei Allergien oder wiederkehrenden Durchfällen durchlässig ist (Leaky gut).

 

Aufgrund des hohen Zonunlinwerts hatte in meinen Augen eine kräftige Unterstützung der Darmschleimhaut absolute Priorität. Luna bekam Präparate, die hierzu geeignete Nährstoffen enthalten. Das  sind z.B.

  • L-Glutamin
  • Zink
  • Vitamine der B-Gruppe (u.a. B12)
  • Folsäure

Dazu kam ein Präparat, das aus Stoffwechselprodukten von den günstigen Escherischia Coli-Bakterien besteht und die Darmzellen nähren.

 

Die Behandlung der Darmschleimhaut ist zeitintensiv und zieht sich über mehrere Wochen bzw. sogar Monate.

 

Um Luna nicht zu viele Präparate auf einmal zu verabreichen, schob ich die Behandlung mit Probiotika etwas weiter nach hinten. Die Präparate habe ich so ausgewählt, dass sie genau die Bakterien enthielten, die Luna fehlten. Diese zweite Phase der Behandlung dauert ca. ein halbes Jahr.

Und wie geht es Luna heute?

5 Monate sind vergangen und Frau O. schreibt: „So viele Klinikaufenthalte, Spritzen, Blutabnahmen …. Ich bin immer noch sprachlos darüber, dass die Tierärzte nichts gefunden haben, um Luna zu helfen.

 

Und jetzt? Luna rennt, sie spielt, sie ist einfach ein glücklicher Hund. Endlich hat sie zugenommen und ist voller Lebensfreude! Danke Anne. Wir sind zwar noch nicht durch mit unserer Therapie bei dir, dennoch wollten wir uns gerne bei dir bedanken. Vor allem aber Luna, dafür dass sie endlich wieder ihre alte Kraft hat und jung sein darf.“

Fit und fröhlich: So flitzt Luna heute durch den Garten.

Luna nach der Behandlung

Die Darmsanierung braucht Zeit und viel Geduld und Luna wird noch über mehrere Monate Darmbakterien einnehmen. 

 

Denn die Kotflora lässt sich nicht einfach wie ein halb leeres Glas mit einem Mal „auffüllen“! Die gefütterten Bakterien sterben ziemlich schnell ab. Aber in der Zeit, in der sie sich im Darm aufhalten, sorgen sie für die Entstehung eines günstigen Milieus, so dass die nützlichen Keime sich nach und nach vermehren können. So werden sie mit der Zeit die Darmflora „zurückerobern“, unerwünschte Bakterien verdrängen und ihre wichtigen Aufgaben für die Darmgesundheit erledigen.

 

Lunas Darm wird auch über diesen Zeitraum hinaus regelmäßige Pflege brauchen. Doch der Grundstein ist gelegt und die Behandlung wird natürlich nicht mehr so intensiv sein.

Mein Traum als Therapeutin und auch der Wunsch von Lunas Mama: Luna in Zukunft artgerecht, ausgewogen und abwechslungsreich mit frischen Lebensmitteln zu füttern.

 


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Meine Name ist Anne Sasson. Ich bin Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Dozentin. 

Mein Herzenswunsch?  Für immer mehr Hundegesundheit zu sorgen.
Meine Vision? Jeder Hund wird individuell behandelt und nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen gefüttert.
Mein Weg? Es sind eigentlich zwei... Hunde sanft und nachhaltig behandeln und maßgeschneiderte Fütterungpläne für sie zusammenstellen. Und mein Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen im Tierberuf weiterzugeben. 

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