7 Gründe, warum BARF-Profile für dich und deinen Hund sinnlos sind

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7 Gründe, warum BARF-Profile für dich und deinen Hund sinnlos sind

Barf-Profile sind seit einigen Jahren in aller Munde.  Mit dieser Laboruntersuchung soll festgestellt werden, ob dein Hund über sein Futter alles bekommt, was er braucht.  

 

Doch wie kommt es, dass diese Tests so  en vogue sind? Viele Hundehalter sind dem Trend gefolgt, ihre Hunde zu „barfen“, nach „Prey“ zu füttern, für sie zu kochen… kurzum, sich vom Fertigfutter abzuwenden. Grundsätzlich sehr löblich, allerdings nur dann, wenn dies auch mit Sinn und Verstand geschieht. Da dies nicht immer der Fall ist, werden leider einige Hunde mit Mangelerscheinungen den Tierärzten vorgestellt. Die Folge? Du wirst als Tierhalter vor dem angeblichen Risiko gewarnt, industrielles Futter aus dem Hundenapf zu verbannen. Fütterst du trotzdem frisch, dann wird dir ein BARF-Profil dringend ans Herz gelegt. 

Im Sinne deines Hundes?

Diese Laboruntersuchungen liefern dir kaum aussagekräftige Informationen. Ich erkläre dir hier Punkt für Punkt, warum das nicht der richtige Weg sein kann.

 

Schauen wir uns die Blutwerte der meisten BARF-Profile genauer an!

 

#1 – Calcium

Der Organismus verfügt über sehr feine Regulationsmechanismen, die den Kalzium-Spiegel im Blut konstant halten. Wird dein Hund mit zu wenig Kalzium versorgt, dann „zieht“ er Kalzium aus der Knochensubstanz.  Bekommt er zuviel davon, wird die Freisetzung von Kalzium aus den Knochen automatisch gehemmt. So bleibt der Spiegel sowohl bei Unter- als auch bei Überversorgung in der Norm und der Wert ist einfach nicht aussagekräftig.  Erst eine lang anhaltende, massive Fehlversorgung könntest du anhand der Befunde feststellen.

 

#2 – Phosphat

Phosphat wird vom Organismus nicht so streng reguliert wie Kalzium. Eventuelle Schwankungen  können aber von verschiedenen Faktoren wie Krankheiten oder Medikamenten abhängen. Sie lassen also nicht unbedingt auf eine falsche Fütterung schließen.

 

#3 – Kupfer

Da Kupfer in der Leber gespeichert wird, kann der Spiegel im Blut nichts über die Kupferreserven im Organismus aussagen. Auch hängt die Kupfer-Aufnahme vom der Kalzium- und/oder Zinkversorgung ab. Ist diese zu hoch, sinkt der Kupferspiegel. Der Wert zeigt dir also nicht, ob die Kupferzufuhr über das Futter ausreichend ist.

 

#4 – Zink

Zink wird in den Knochen gespeichert, weshalb auch hier der Gehalt im Blut dir keine große Hilfe bei der Beurteilung der Fütterung sein kann. Darüber hinaus ist der Zinkgehalt sehr stark vom Zeitpunkt der Blutentnahme abhängig.

 


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#5 – Jod

Um festzustellen, ob die Jodversorgung ausreichend bzw. nicht zu hoch ist, solltest du den Jodgehalt besser im Urin bestimmen lassen.

 

#6 – Vitamin A

Wie beim Zink oder Kupfer, müsstest du wissen, wie viel Vitamin A sich im Speicher (hier: in der Leber) befindet. Auf diese Frage kann dir die Blutuntersuchung keine zuverlässige Antwort geben.

 

#7 – Vitamin D

Vitamin D ist in den verschiedenen Fettspeichern des Organismus gespeichert und wird wie Kalzium oder Phosphat gut reguliert, so dass der Spiegel  auch bei Über- oder Unterversorgung sehr wenig schwanken wird.

Laborwerte zeigen nur das, was sein kann. Nicht zwingend das, was sein muss!

Du siehst, Barf-Profile helfen dir nicht dabei, mögliche Fütterungsfehler zu erkennen. Einerseits bedeuten Blutwerte im Referenzbereich nicht unbedingt, dass der Hund ausgewogen gefüttert wird. Andererseits ist die Ursache für veränderte Werte nicht nur im Napf zu suchen. Auch Erkrankungen oder Medikamente können zu auffälligen Befunden führen. Deshalb sollten nicht die Blutwerte, sondern der Fütterungsplan überprüft werden.

Gut ausgebildete Tierheilpraktiker und Ernährungsberater helfen dir dabei, die Laborbefunde deines Hundes zu interpretieren und nehmen gern seine Fütterung unter die Lupe. Im Sinne deines Hundes, natürlich!




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Meine Name ist Anne Sasson. Ich bin Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Dozentin. 

Mein Herzenswunsch?  Für immer mehr Hundegesundheit zu sorgen.
Meine Vision? Jeder Hund wird individuell behandelt und nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen gefüttert.
Mein Weg? Es sind eigentlich zwei... Hunde sanft und nachhaltig behandeln und maßgeschneiderte Fütterungpläne für sie zusammenstellen. Und mein Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen im Tierberuf weiterzugeben. 

Photo: kropekk_pl auf Pixabay

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